unsere Hörbuch Lieblinge in 2019:
Gute Kameraden
Wenn es nach seinen Eltern geht, soll Thomas Engel Lehrer oder Buchhalter werden; für ihn selbst ist klar, dass er zur Kripo gehen will. Zum Glück gibt es da des Vaters besten Freund, Strobel, der Thomas zugeneigt ist und die Eltern überreden kann. Nur das beste Abschlusszeugnis muss er nach Hause bringen. Als das gelingt, ist er alsbald in Strobels Team. Doch das ist ganz anders, als er erwartet hat – statt dem Gesetz sind die Kameraden ihrem Chef verpflichtet. Und das wird schwierig, als es eine grausame Mordserie gibt, die mit Fällen aus 1939 zusammenzuhängen scheint.
Thomas Christos ist das Pseudonym des Drehbuchautors Christos Yiannopoulos. Das merkt man dem Buch durchaus an, „1965“ ist kein Drehbuch, aber als Vorlage sehr gut geeignet. Stilistische Raffinesse darf der Leser hier nicht erwarten. Und doch ist das Buch ausgesprochen lesenswert: Die Kriminalhandlung ist schlüssig, spannend und sehr verwickelt, der Konflikt zwischen dem jungen Polizisten, dem Gesetze wichtig sind, und dem älteren, seine Macht ausnutzenden, Chef gut herausgearbeitet. Vor allem aber sind es die beiden Handlungsebenen, das Geschehen in 1939, die Verquickungen mit den Nazis, und deren Einfluss aufs Jahr 1965, die diesem Kriminalroman eine ungeahnte Tiefe geben.
Thomas Christos: „1965 – Der erste Fall für Thomas Engel“, Blanvalet Verlag, 978-3-7645-079-0, € 20,00, eBook € 14,99, Hörbuch € 20,00