Bilderbuch Lieblinge 2025 - 2024 - Buchhandlung und Verlag Bornhofen in Gernsheim am Rhein

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unsere Bilderbuch-Lieblinge in 2024:
Kai Lüftner / Wiebke Rauers: Lizzy Langbein

„Hier, in diesen Breitengraden, / sind Regen oder Nebelschwaden, / ganz egal, in welcher Form, / die Norm.“
Gereimte Bilderbücher sind per se schon mal toll. Wenn sie dann allerdings noch schön und besonders gereimt sind, dann begeistern sie noch mehr. So wie dieses Buch, bei dem Kai Lüftner den Text geschrieben hat – das sind durchweg richtig gut vorzulesende Verse, die großen Spaß machen. Wiebke Rauers bunte, aussagekräftige Illustrationen passen sehr, sehr schön dazu.

Es geht übrigens um eine musizierende Spinnenfamilie. Vater Langbein streicht die Geige, Mutter zupft den Kontrabass, der Sohn spielt gelangweilt Dudelsack. Lizzy spielt Keyboard – und kann sich nicht vorstellen, dass dieses stumpfe, ständig gleiche Geklimpere alles sein soll. Sie möchte gerne froh sein beim Musizieren und das setzt voraus, dass ihr die Musik gefällt. Das wird nicht gerne gesehen bei Langbeins; aber über dem Versuch, es den Eltern recht zu machen, wird Lizzy ganz unglücklich. Und so entschließt sie sich, ein Festival zu veranstalten und die unterschiedlichsten Tonkünstler einzuladen. Vielleicht braucht es ja nur ein bisschen Überzeugung! Und gute Musik …

NordSüd Verlag, 978-3-314-10691-0, € 17,00

Rebecca Gugger / Simon Röthlisberger: Der Wortschatz

„An einem milden Herbstmorgen war Oscar beim täglichen Löcherbuddeln. Da entdeckte er eine prächtige Holztruhe. Fabelhaft! Was könnte wohl in der alten Truhe verborgen sein? Im Nu hatte Oscar die Truhe geöffnet. Ganz anders als erwartet lagen da bloß Wörter herum.“

Er nimmt eines heraus, quetscht es, dehnt es und weil irgendwie so überhaupt nichts dabei passiert, wirft er es einfach weg. Der Wortknäuel fällt mitten hinein in einen Strauch – und gleich darauf galoppiert ein quietschgelber Igel – er wirkt ziemlich unzufrieden – an Oscar vorbei. Quietschgelb? Das war doch das Wort, das er aus der Truhe genommen hatte! Und tatsächlich, weitere Worte bestätigen es: Jedes Adjektiv aus der Truhe verändert Oscars Welt. Tolle Sache! Doch dann ist die Truhe leer …

Dieses wirklich witzige (und sprachfördernde!) Bilderbuch von Rebecca Gugger hat nicht allzu viel Text. Muss es auch nicht, denn die Bilder von Simon Röthlisberger ergänzen die Worte ausdrucksstark und herrlich fantasievoll. „Der Wortschatz“ – so eine schöne Doppelbedeutung! – ist ein ganz wunderbares Buch für kleine und große Menschen.

Nord-Süd-Verlag, 978-3-314-10670-5, € 17,00

Philip Bunting: Wilde Babys

„Nicht nur Menschen bringen bezaubernde Babys zur Welt – auch da draußen in der Wildnis gibt es jede Menge niedlichen Nachwuchs! Und die ersten Wochen im Leben dieser kecken Knirpse verlaufen oft ganz schön spektakulär.“

So beginnt dieses entzückende Sachbilderbuch, dass für Kinder ab 3 Jahren bestens geeignet ist - und an dem auch größere Kinder noch ihren Spaß haben. Das liegt an den Texten, die jeweils eine Haupteigenschaft der Tierbabys hervorheben (die kleine blaue Stupsnase beim Nasenaffenkind oder die Riesenhaftigkeit des Kiwi-Eis zum Beispiel). Diese Kurzinfos sind griffig und sehr nachvollziehbar, Philip Bunting hat einfach sehr passende Erklärungen und Vergleiche gefunden. Es liegt aber auch an der Auswahl an Tieren, deren Lebensräume sich zu Land, zu Wasser und in der Luft befinden. Und quer durch alle Kontinente sowieso. Da gibt es Insekten, Reptilien, Vögel, Fische, Amphibien und (natürlich) auch Säugetiere – alle haben spannende Besonderheiten. Unterstützt wird die Vielfalt noch durch die großflächigen und farbenfrohen Illustrationen, die jedem Tier auf andere Art gerecht werden.
„Wilde Babys“ empfehlen wir kleinen und großen Menschen, die neugierig auf die Welt sind. Und das sind wir doch eigentlich alle, oder?

Carlsen Verlag, Übersetzung: Fabienne Pfeiffer, 978-3-551-52303-7, € 14,00

Kay Kender: „Der Schnilf“

„Er aß eine ganze Sonnwendcremetorte auf, aber sie schmeckte ihm nicht. Er setzte sich ans Klavier und spielte sein Lieblingslied, doch es machte ihn nicht mehr glücklich.“

Der Schnilf ist ein freundliches Wesen – er winkt und grüßt, lobt und lacht die Leute an. Manche umarmt er auch oder strahlt übers ganze Gesicht. Und er merkt, dass davon die Liebe, die er in sich trägt, immer größer wird. Aber irgendwann passiert es, dass er sie nicht mehr spürt, sie scheint verschwunden. Und nichts hilft, keine Sonnwendtorte und kein Lieblingslied … Er hat keinen Hunger mehr und keinen Antrieb, verbringt die Tage im Bett. Bis seine Freundin Cato, die Waldwissenschaftlerin, eine Idee hat, wie man ihm helfen kann. Und die funktioniert tatsächlich!

„Der Schnilf“ ist kein typisches Bilderbuch – die Autorin und Illustratorin Kay Kender gibt der Geschichte ungefähr den dreifachen Raum. Das ist auch passend, denn nichts von ihrer Erzählung passiert von jetzt auf sofort: Die Liebe wächst langsam, sie verschwindet und der Schnilf verändert sich nach und nach. Und auch die positiven Veränderungen brauchen ihre Zeit. Kender nutzt die Farbe der Kopfbedeckung als Gefühlsbarometer; aber auch die anderen farblichen Details sind passend und durchdacht. Auch wenn man als Erwachsene*r merkt, dass der Autorin die Botschaft wirklich wichtig ist – die Geschichte trägt.

Verlag Voland & Quist, 978-3-86391-381-6, € 18,00

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